Ein falsch eingestelltes Messgerät kann Ihren Arzt täuschen, warnen Spezialisten
Blutdruckmessungen sind keine simple Routineübung. Schon kleinste Fehler bei der Handhabung eines Messgeräts können das Ergebnis massiv verfälschen. Spezialisten warnen eindringlich davor, dass falsch eingestellte Geräte den Arzt in die Irre führen können!
Nur präzise Messergebnisse ermöglichen eine korrekte Diagnose und Therapie. Leider schleichen sich bei der Selbstmessung oft Fehler ein, die den wahren Blutdruck verschleiern. Das Problem ist nicht neu, wird aber häufig unterschätzt – was gravierende Folgen haben kann.
Wer seinen Blutdruck zu Hause misst, sollte deshalb einiges beachten, um seinen Arzt nicht zu täuschen und sich selbst vor unnötigen Behandlungen zu bewahren.
Warum genau ists so entscheidend, das Messgerät sorgfältig einzustellen?
Bluthochdruck ist der gefährlichste Risikofaktor für Herz- und Kreislauferkrankungen, betont Dr. Lucas Lauder vom Universitätsklinikum des Saarlandes. Deswegen kommt es extrem darauf an, die Werte exakt zu erfassen!
Doch das ist keine Selbstverständlichkeit. Schon eine falsch gewählte Manschettengröße oder ein schlecht positionierter Arm führen zu Abweichungen bis zu 20 mmHg. Das klingt nach wenig, aber bei der Diagnose kann das ernste Konsequenzen haben – etwa eine Fehldiagnose von Hypertonie.
Die Manschette gehört auf Herzhöhe getragen, etwa zwei Querfinger oberhalb des Ellenbogens. Kleidung sollte den Arm nicht abschnüren; Jacke ausziehen ist sinnvoll, Ärmel hochkrempeln reicht oft nicht.
Wie erlauben physiologische Faktoren Fehlerquellen in der Blutdruckmessung?
Für unendlich viele kleine Unwägbarkeiten öffnen sich Tür und Tor: eine volle Blase lässt den Druck erheblich ansteigen, ebenso kann Koffein oder Alkoholkonsum kurz vor der Messung die Werte rapide verändern.
Die Werte können schwanken: Eine volle Blase erhöht den Blutdruck um bis zu 33 mmHg, Koffein kann den Wert um bis zu 14 mmHg steigern. Man muss echt aufpassen, wann man misst!
Auch kalte Außentemperaturen verursachen kurzfristig eine Verengung der Gefäße, was den Blutdruck ebenfalls verfälscht – nämlich bis zu 32 mmHg nach oben. So unterschätzt man schnell den Ernst der Lage oder überschätzt sie völlig.
Was ist bei der Messung selbst zu beachten, damit der Arzt nicht getäuscht wird?
Die Messung muss unter standardisierten Bedingungen ablaufen. Ruhe ist das Zauberwort: Mindestens fünf Minuten still sitzen ohne Bewegung oder Gespräch. Die Füße flach auf den Boden, Beine nicht überkreuzen! Es klingt banal, ist aber essentiell.
Die Armhaltung ist wichtig: Der zu messende Arm sollte bequem abgestützt und auf Herzhöhe sein. Liegt der Arm im Schoß oder hängt herunter, sind falsche Ergebnisse vorprogrammiert.
Nutzen Sie bei der Messung stets denselben Arm; sonst schwanken die Werte. Ideal sind drei aufeinanderfolgende Messungen mit jeweils ein oder zwei Minuten Pause dazwischen. Die erste Messung gilt häufig als verfälscht durch den Weißkittel-Effekt und wird ignoriert.
Welche Fehler passieren besonders häufig bei der Selbstmessung?
Dem Arzt ein fehlerhaftes Bild zu geben, passiert schneller als gedacht. Häufig werden nur niedrigere Werte notiert, etwa weil sich Patienten unsicher fühlen. Dabei führt das zu einer ganz falschen Einschätzung der Blutdrucksituation!
Sprechen während der Messung ist ein weiterer klassischer Fehler. Es verfälscht den Wert oft um bis zu 19 mmHg nach oben. Auch bei fehlender Ruhepause zwischen den Messungen können die Werte künstlich erhöht sein.
Eine Einzelmessung reicht sowieso nicht – sie kann um bis zu 10 mmHg vom tatsächlichen Wert abweichen. Nur ein Mittelwert aus mehreren Messungen gibt eine verlässliche Basis für den Arzt.
Wie kann man seine Messgeräte richtig einstellen und nutzen?
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich vom Arzt oder Apotheker einmal zeigen lassen, wie der Blutdruck korrekt gemessen wird. Gerade beim Umgang mit digitalen Geräten hält sich oft der Irrglaube, alles automatisiere sich selbst.
Für Handgelenkmessgeräte ist die richtige Positionierung auf Herzhöhe zwingend. Sonst sind die Werte kaum vergleichbar. Manch einer glaubt, die Messung mit hochgekrempeltem Ärmel wäre ausreichend – das ist aber oft ein Trugschluss.
Auch sollte regelmäßig überprüft werden, ob die Manschette zum Armumfang passt. Eine zu große oder zu kleine Manschette verzerrt das Ergebnis deutlich.

Lena Wagner ist die Seele des FOOD PARADISO Blogs. Als echte Münchnerin mit einem Händchen für die feinen italienischen Aromen, teilt sie ihre Liebe zur perfekten Pizza und zur bayerischen Gastlichkeit. Lena weiß, wie man herzhafte Tradition und mediterrane Leichtigkeit harmonisch verbindet. Sie gibt hier die besten Tipps, neue Kreationen und alles über unsere Spezialitäten.









Comments
Leave a comment