Dieses Angebotsprodukt ist für Senioren völlig nutzlos, sagen Experten
Senioren sind eine der vielfältigsten und anspruchsvollsten Kundengruppen. Trotzdem zielen viele Angebote auf sie noch immer mit veralteten Konzepten ab. Experten warnen: Viele Produkte, die als Seniorenangebote beworben werden, treffen nicht die Bedürfnisse der älteren Generation.
Warum sind viele dieser Produkte bei Senioren unbeliebt? Und wie sieht ein echtes seniorengerechtes Angebot aus? Nun, das ist etwas mehr als nur ein bisschen “altersgerechtes Marketing”.
Die Generation 50plus ist heute aktiver, lebendiger und selbstbewusster als jemals zuvor. Das muss man respektieren, sonst verliert man sie als Kunden.
Warum viele Seniorenprodukte komplett an der Realität vorbeigehen
Produkte, die Senioren als Zielgruppe haben, sind oft mit einem „Seniorenstempel“ versehen. Dabei werden die potentiellen Kunden pauschal in eine Schublade gesteckt, die so nicht mehr passt. Senioren von heute fühlen sich oft viel jünger, und ihre Lebensweisen sind höchst unterschiedlich.
Klassische Seniorenartikel kommen deshalb vielfach nicht gut an. Eine 65-jährige, die noch Beruf und ein aktives Sozialleben hat, will sich nicht mit veralteten oder praktischen, aber wenig ansprechenden Angeboten abspeisen lassen. „Augenfreundliche“ Schriftgrößen und Seniorenhandys mit Notruffunktion wirken oft wie eine Beleidigung.
Niemand mag das Gefühl, auf sein Alter reduziert zu werden – weder im Supermarkt noch im Kosmetikstudio oder bei Technikangeboten. Kunden von heute sitzen längst nicht mehr ahnungslos vor dem Regal. Sie informieren sich online, vergleichen Preise und sind kritisch.
Moderne Senioren sind keine homogene Gruppe
Die Vielfalt der Lebensformen ist enorm. Einige wohnen in Mehrgenerationenhäusern, andere in Wohngemeinschaften oder Seniorenservice-Wohnungen. Manche genießen im Ausland ihren Ruhestand. Auch der Wunsch zu arbeiten, selbständig zu bleiben oder sich ehrenamtlich zu engagieren, nimmt zu.
Diese Vielfalt muss bei der Produktgestaltung und der Ansprache berücksichtigt werden. Statt das Klischee von „tüddeligen Omas und Opas“ zu bedienen, sollte man die Lebenserfahrung und Dynamik dieser Generation anerkennen. Die Kritik ist klar: Wer immer noch auf altbackene Seniorenprodukte setzt, wird den Markt ganz schnell verlieren.
Die Macht der Generation 50plus: Kaufkraft und Ansprüche
Mit über 720 Milliarden Euro jährlicher Kaufkraft ist die ältere Generation die wohl wichtigste Kundengruppe – und sie wächst weiter. Rund 80 Prozent der Luxusautos und die Hälfte der Kosmetikprodukte werden von Menschen über 50 gekauft. Ein überraschend aktiver Markt!
Doch es gibt ein Aber: Viele Unternehmen haben noch nicht verstanden, wie man diese Kundschaft richtig anspricht. Fehlende Empathie in der Beratung oder das Festhalten am alten Fahrwasser sind fatal. Kunden fühlen sich oft falsch verstanden oder sogar bevormundet.
Klar ist: Erfolgreiches Seniorenmarketing lebt von Respekt, Authentizität und einer Sprache, die niemanden diskriminiert. Man muss Senioren ernst nehmen – so wie jede andere Kundengruppe auch.
Die echten Wünsche hinter den Seniorenprodukten
Senioren wollen keineswegs nur seniorengerechte Produkte im Sinne von „weniger“ oder „einfach“. Sie suchen Qualität, Stil und Funktionalität, die zu ihrem Leben passt. Die Tage, an denen man ihnen „Seniorenbehinderten-Journal“ oder „Rostfrei“-Magazine aufdrängen konnte, sind vorbei.
Es zählt eine ehrliche Grundhaltung und eine Beratung, die an den tatsächlichen Bedürfnissen orientiert ist. Verkaufsdruck ist tabu. Wer Senioren drängt, wirkt oft eher abschreckend als überzeugend.
Ein Beispiel: Eine Kosmetikerin, die einer 55-Jährigen nur noch gedeckte, zurückhaltende Farben empfiehlt, verfehlt oft das Ziel. Kundinnen wollen individuell beraten werden – nicht auf ihr Alter reduziert.
Was Unternehmen jetzt tun müssen, um bei Senioren zu punkten
Verkäufer sollten geschult werden, ältere Kunden ohne Vorurteile anzusprechen. Die Kommunikation muss klar und verständlich sein. Fachchinesisch und Anglizismen können schnell als respektlos empfunden werden.
Wichtig ist es auch, auf die Wünsche bezüglich Ansprache und Umgang einzugehen. Senioren akzeptieren keine plumpe Begrüßung mit „Lieber Senior“. Eine persönliche, respektvolle Note ist das A und O.
Unternehmen, die das ignorieren, riskieren nicht nur Umsatzeinbußen, sondern auch langfristigen Vertrauensverlust bei dieser kaufkräftigen Zielgruppe.

Lena Wagner ist die Seele des FOOD PARADISO Blogs. Als echte Münchnerin mit einem Händchen für die feinen italienischen Aromen, teilt sie ihre Liebe zur perfekten Pizza und zur bayerischen Gastlichkeit. Lena weiß, wie man herzhafte Tradition und mediterrane Leichtigkeit harmonisch verbindet. Sie gibt hier die besten Tipps, neue Kreationen und alles über unsere Spezialitäten.









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