Diese Supermarkt-Abteilung ist laut Studie die irreführendste für über 60-Jährige
Supermarktbesuche können schon mal verwirrend sein, besonders wenn man älter ist! Eine aktuelle Studie der Universität Bonn und der TU München zeigt, welche Abteilung Senioren über 60 Jahren oft täuscht. Dabei spielen vor allem die Fleischabteilungen eine überraschende Rolle.
Warum die Fleischabteilung für Senioren oft unübersichtlich bleibt
Die Fleischverpackungen tragen seit Jahren bunte Labels, die über die Tierhaltung informieren – von rot für Mindeststandards bis grün für besonders artgerecht. Doch trotz dieser farbigen Hinweise nehmen viele ältere Käufer die Bedeutung nicht wirklich wahr.
Die Studie arbeitet mit einem virtuellen Supermarkt, in dem Probanden simuliert einkaufen. Selbst wenn die Labels groß über den Regalen oder neben den Preisetiketten platziert waren, änderte sich das Kaufverhalten kaum. Das wirft die Frage auf, warum die zusätzlichen Hinweise nicht wirken!
Die Herausforderung: Warum Informationen untergehen
Senioren nehmen die Haltungslabels offenbar oft unbewusst wahr. Die bunte Kennzeichnung ist zwar sichtbar, doch nicht präsent genug im Bewusstsein der Käufer. Leonie Bach vom Institut für Lebensmittelökonomie vermutet, dass die Aufmerksamkeitsbindung fehlt.
Diese Erkenntnis zeigt, dass selbst gute Absichten der Supermärkte nicht ausreichen, um fundierte Kaufentscheidungen bei älteren Menschen zu fördern. Die Beliebtheit von altbewährten Marken und bekannten Produkten überlagert oft die Nachhaltigkeitsaspekte.
Virtueller Supermarkt: Einblick in reale Kaufentscheidungen
Die Simulation legt offen, dass viele Faktoren das Verhalten im Laden beeinflussen. 630 Teilnehmer gingen in einer 3D-Umgebung durch identische Gänge eines virtuellen Marktes. Dort konnten sie Produkte ansehen, einsortieren und sie theoretisch kaufen. Das Experiment spiegelt echte Einkaufssituationen glaubhaft wider.
Welche Maßnahmen könnten wirklich helfen?
Die Forscher untersuchen weitere Strategien im virtuellen Raum. Ideen wie Lieferungen nach Hause oder Online-Bezahlung beim Einkaufen könnten mehr Realität schaffen und Kaufverhalten besser erfassen. So hoffen sie, dass künftig nachhaltige Kaufentscheidungen wahrscheinlicher werden – nicht nur bei den Älteren.
Doch es bleibt eine Herausforderung: Wie verbindet man die bayerische Gemütlichkeit mit bessere Transparenz, ohne Kunden zu überfordern? Vielleicht braucht es einfach mehr als nur bunte Aufkleber.

Lena Wagner ist die Seele des FOOD PARADISO Blogs. Als echte Münchnerin mit einem Händchen für die feinen italienischen Aromen, teilt sie ihre Liebe zur perfekten Pizza und zur bayerischen Gastlichkeit. Lena weiß, wie man herzhafte Tradition und mediterrane Leichtigkeit harmonisch verbindet. Sie gibt hier die besten Tipps, neue Kreationen und alles über unsere Spezialitäten.









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